Stefan Herwigs Informationsportal
Stefan Herwig ist ein umtriebiger Typ. Er betreibt
ein Label, und ihm gehört eine Agentur, die „Kreativwirtschaftsunternehmen und
-verbände“ hinsichtlich der Auswirkung von Digitalisierung berät. Er ist ein
großer Fan des Urheberrechts und beschimpft gerne Politiker wie den „Piraten“
Bruno Kramm auch mal, daß der „auf dem
besten Wege“ sei, „zum Joseph
Goebbels der Netzkultur zu werden“. Ansonsten beauftragt Herwig auch mal
Abmahnanwälte, um angebliche Urheberrechtsverletzungen zu verfolgen.
Nun hat Herwig ein neues Projekt gestartet, er hat
ein „musikwirtschaftliches
Informationsportal“ initiiert, dessen Ziel es sein soll, „ein authentisches Bild einer
arbeitsteiligen Musikwirtschaft zu zeigen, die in der Öffentlichkeit gerne
verzerrt dargestellt wird“. Ein fünfköpfiger Beirat soll die „redaktionelle Unabhängigkeit“
überwachen. Man kann sich vorstellen, wie das alles aussieht. Aber wer
finanziert das Ganze? Da hat Herwig einen Coup gelandet, denn Sie werdens nicht
glauben: Das Geld für seine Propaganda bekommt der Copyright-Fan-Club von der
staatlichen „Initiative Musik“. Copyright-Propaganda auf Staatskosten, ganz wie
in der DDR.