USA - Obama-Wahl & Land der Freien
Schlagzeile im „Handelsblatt“ vom 2.11.2012:
„Anleger fürchten Obamas Wiederwahl.“
Schlagzeile auf „SPON“ am gleichen Tag: „Warum
Anleger auf Obama hoffen.“
Wirtschaftsexperten unter sich. Der Schimpanse,
der einen Dartpfeil auf Prognosen wirft, erzielt bekanntlich bessere
Ergebnisse. Er kann halt nur leider keine Medien vollschreiben...
Und mittlerweile haben „die USA“ gewählt, wie man
gemeinhin so leichtsinnig sagt. Doch: haben sie wirklich? Mal abgesehen von der
Frage, ob es eine Wahl im eigentlichen Sinne gab – aber aufgrund
verschiedenster Varianten, mit denen die Herrschenden die Stimmabgabe in den
USA erschweren (man spreche mal mit US-Künstlern und lasse sich die Details
erzählen, von Wahlmaschinen, die bei leicht fehlerhafter Benutzung automatisch
die Kandidaten der Republikaner ausspucken, bis zur Eintragung in
Wählerverzeichnisse, die die potentiellen Wähler selbst veranlassen müssen),
hat Präsident Obama etwa ein Viertel der potentiellen Wählerstimmen erhalten.
Was im Umkehrschluß natürlich heißt, daß ihn drei Viertel der amerikanischen
Wähler nicht gewählt hat...
Musterland der Demokratie eben.
Doch was dem „Land der Freien“ recht ist, ist uns
billig: die „mächtigste Frau der Welt“, die ehemalige FDJ-Funktionärin Angela
Merkel, erhielt bei der letzten Bundestagswahl 2009 nur knapp 24 Prozent der
Stimmen aller Wahlberechtigten...